Teilnehmerberichte 2019

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AXA Bikers im Driving Center Sennwald, 24.05.2019

 

13 Mitglieder der AXA Bikers traten mit ihren Maschinen letzten Freitag im Driving Center Sennwald an, um sich für die aktuelle Töffsaison fit zu machen. Wie sieht ein solcher Trainingstag aus? 

 

Nach der Begrüssung durch die beiden Instruktoren Romano und Marcel stellen wir eine Wunschliste zusammen, was heute trainiert werden soll. Egal aus welcher «Motorradecke» jeder einzelne von uns kommt, - Freizeitfahrer, Tourenfahrer, Offroader, Cruiser oder Lernfahrer - in den Themen Bremsen, Kurvenfahren, Handling finden alle etwas, das sie heute vertiefen wollen. Voll motiviert steigen wir in den Sattel und ab geht’s auf das Übungsgelände.

 

Das Warm-up hat’s bereits in sich, Winken und Beine hängen lassen geht noch recht locker, auch ohne Hände am Lenker lässt es sich fahren. Der Damensitz ist schon etwas kniffliger, die Seite mit dem Rücken zum Kurveninnern fast ein bisschen unheimlich. Auf dem Sattel knien oder gar stehen wird zur Akrobatik mit erhöhtem Adrenalinpegel. Zurück im Sattel mit Armen und Beinen wieder dort wo sie hingehören bereits die erste Erkenntnis: Erstaunlich, wie stabil der Töff einfach weiterfährt, auch wenn man darauf rumturnt!

 

Als nächstes üben wir im Parcours Slalom, Bremsen ohne abzustehen und Fahren am Lenkanschlag. Balance, Kupplungsspiel und Blicktechnik sind gefragt. Unsere beiden Instruktoren sind sehr aufmerksam, geben wertvolle Hinweise und Anregungen. Spätestens jetzt wird uns allen warm.

 

Die Trinkpause verbinden wir mit Anschauungsunterricht am Motorrad. Wie lassen sich Brems-, Kupplungs- und Schalthebel ergonomisch optimal einstellen? Wie bestimme ich den Zustand und das Alter der Pneus, wo finde ich die Angaben zum optimalen Luftdruck etc. 

 

Der zweite Teil des Morgens widmen wir der Vollbremsung. Mit ABS bremsen will geübt sein. Nur wenn ich dem Motorrad ganz klar signalisiere, dass ich eine Vollbremsung machen will, kann sich das ABS einschalten. Also zulangen, nicht zaghaft am Hebel ziehen. Genau das können wir heute üben. Vollbremsung um Vollbremsung legen wir hin, nach jeder gibt es eine kurze Besprechung und Hinweise, was optimiert werden kann. 

 

Nachdem wir auf trockenem Untergrund genug geübt haben, wird die Fahrbahn eingenässt. Und siehe da: Die Bremsung funktioniert genau gleich gut wie auf trockener Fahrbahn. Das gibt Vertrauen. Übrigens: Bei den neusten Modellen unserer Motorräder schaltet sich bei einer Vollbremsung der Pannenblinker ein. Das warnt den folgenden Verkehr. Kannten wir bisher nur vom Auto. Tolle Sache.

 

Unsere Mägen knurren und Mittagszeit ist es auch. Zeit für eine Pause.

 

Der Nachmittag steht im Zeichen des Fahrens, insbesondere des Kurvenfahrens. Wir verlassen das Übungsgelände und verschieben ins angrenzende Fürstentum, dort gibt es eine kleine feine Bergstrecke, die alles bereithält, was wir im Alltag antreffen. Verschiedene Kurvenradien, unübersichtliche Abschnitte, Tunnel, Schachtdeckel, Bitumenstreifen, Gegenverkehr…

 

Jeder von uns wird gefilmt, sowohl bergauf als bergab. Bis alle Aufnahmen gemacht sind, kurven wir die Strecke einige Male rauf und runter, was eine Menge Spass macht. Zwischendurch können wir uns untereinander austauschen und bei Marcel Anregungen abholen.

 

Zurück im Driving Center werden die Aufnahmen gemeinsam analysiert. Fahren wir in der richtigen Spur, wie verhalten wir uns bei Schachtdeckeln und Bitumenstreifen, wie sichtbar sind wir für den Gegenverkehr? Sein eigenes Fahrverhalten auf Video zu sehen ist extrem lehr- und hilfreich. Und bei anderen etwas abzuschauen, ebenso.  Persönliche Erkenntnis: Die Kurven konsequenter ausfahren, mehr darauf achten, auf dem sauberen Teil der Fahrbahn zu fahren. Geschwindigkeit vor allem bergab besser dosieren.

 

Am Ende des Tages sind wir uns einig: Es war ein lehrreicher Tag in toller Gesellschaft, mit viel Spass am Motorradfahren. Neue Erkenntnisse und Erfahrungen, jeder nimmt mindestens etwas für sich mit, das er umsetzen will. Wir sind fit für die neue Saison. 

 

Einer der AXA-Bikers bringt es wunderschön auf dem Punkt: «Nach diesem Tag bin ich wieder eins mit meinem Motorrad»

 

Valerie Stettler